Abstract
Die folgende Aufsatzreihe berichtet über empirische Untersuchungen, die, vorwiegend unter ontogenetischer Perspektive, das Bindungs- und Ablösungsverhalten, soziale Neugier und Furcht, die Balance von Selbst- und Fremdkontrolle und weitere damit zusammenhängende Phänomene zum Gegenstand haben. Sie bewegen sich im Rahmen einer formalen Motivationstheorie („Zürcher Modell"), die im ersten Beitrag dieser Reihe systematisch dargestellt wird. Die Aufsatzreihe knüpft in Form und Intention an die „Untersuchungen zur Handlungs- und Affektpsychologie" von Kurt Lewin an. Sie fußt auf seiner Überzeugung, daß die Kernprobleme der Psychologie im Felde der Motivation, insbesondere der sozialen Motivation liegen. Sie greift seinen unkonventionellen und auf ökologische Relevanz bedachten Experimentierstil auf, freilich unter Ausnützung der heute verfügbaren Computertechnologie. In theoretischer Hinsicht stellt sie allerdings konsequent von einem physikalischen („galileischen") auf ein biologisch orientiertes Paradigma um. Dabei erhält die Systemstruktur einen zentralen Stellenwert, der dem „homogenisierenden" Denken Lewins fremd war. Erst mit den Mitteln der Systemtheorie könnten Lewinsche Grundbegriffe wie „Vektor", „Feld", „Spannung", „Lebensraum" und überhaupt seine Forderung einer adäquaten Mathematisierung der Psychologie verbindlich wiederbelebt werden.
Dokumententyp: | Zeitschriftenartikel |
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Fakultät: | Psychologie und Pädagogik |
Themengebiete: | 100 Philosophie und Psychologie > 150 Psychologie |
URN: | urn:nbn:de:bvb:19-epub-2852-2 |
ISSN: | 0233-2353 |
Signatur: | print- |
Sprache: | Deutsch |
Dokumenten ID: | 2852 |
Datum der Veröffentlichung auf Open Access LMU: | 01. Apr. 2008, 09:26 |
Letzte Änderungen: | 04. Nov. 2020, 12:46 |