Abstract
Der Artikel widmet sich am Beispiel des Frankfurt Auschwitzprozesses der Probleme der Quellenkritik von Zeugenaussagen. Dabei werden sowohl Täter- als auch Opferaussagen berücksichtigt.
Zunächst werden Überlegungen zur Quellenkritik angestellt, die die Verwendung von Täteraussagen exemplarisch in den Mittelpunkt stellen. Der Kontext, in dem Aussagen im Strafverfahren getätigt werden, wird anhand der besonderen Gruppe der Opferzeugen thematisiert, die als Überlebende der nationalsozialistischen Vernichtungspolitik sowohl besondere Erwartungen an einen Prozess knüpften als auch besonderen Belastungen ausgesetzt wurden. Die Überlegungen aus beiden Abschnitten lassen sich in Teilen – mutatis mutandis! – auch für die jeweils andere Personengruppe fruchtbar machen.
Die Argumentation schöpft jeweils aus dem Fundus des Frankfurter Auschwitz-Prozesses, der eine ungewöhnlich breite und gut zugängliche Quellenbasis bietet. Diese verdankt sich nicht zuletzt der Besonderheit, dass in Form von Tonbandaufzeichnungen weite Teile der Hauptverhandlung im Wortlaut nachvollziehbar sind.
Dokumententyp: | Buchbeitrag |
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Publikationsform: | Publisher's Version |
Keywords: | Auschwitz; Strafverfolgung; Frankfurt Auschwitz-Prozess; NS-Gewaltverbrechen; Nationalsozialismus; Holocaust; Bundesrepublik Deutschland; Quellenkritik; Zeugenaussage, Auschwitz; Prosecution; Frankfurt Auschwitz-Trial; Nazi crimes; National Socialism; Holocaust; Federal Republic of Germany; Source critique; testimony; witness account |
Fakultät: | Geschichts- und Kunstwissenschaften > Historisches Seminar > Neuere und Neueste Geschichte |
Themengebiete: | 900 Geschichte und Geografie > 940 Geschichte Europas > 943 Geschichte Mitteleuropas; Deutschlands |
ISBN: | 978-3525355008 |
Ort: | Göttingen |
Sprache: | Deutsch |
Dokumenten ID: | 28949 |
Datum der Veröffentlichung auf Open Access LMU: | 19. Jul. 2016, 05:40 |
Letzte Änderungen: | 02. Mrz. 2019, 10:42 |