Abstract
Bei der „Persuasive Press Inference“ handelt es sich um einen theoretischen Ansatz, der erklärt, wie sich der Tenor von Medienbeiträgen auf die Wahrnehmung des Meinungsklimas auswirkt. Der Ansatz wird in der vorliegenden Studie erstmals im Kontext von TV-Nachrichten getestet. Im Rahmen eines Online-Experiments sahen N = 933 Probanden drei Versionen eines ZDF-„heute“-Beitrags zum Thema Energiewende, die sich jeweils im Tenor unterschieden. Die Ergebnisse bestätigen die zentralen Annahmen der Persuasive Press Inference: Die Teilnehmer schließen vom wahrgenommenen Beitragstenor auf den Tenor der Berichterstattung insgesamt (Extrapolation) und orientieren sich daran wiederum in ihrer Einschätzung der öffentlichen Meinung zur Energiewende (Inferenzschluss). Die Befunde bleiben auch dann bestehen, wenn die Voreinstellungen der Teilnehmer und die davon ausgehenden Effekte (Hostile-Media-Effekt, Projektion der eigenen Meinung) kontrolliert werden. Neben dem indirekten Einfluss des Beitragstenors zeigt sich zudem ein direkter Effekt auf das wahrgenommene Meinungsklima, der in der Forschung bislang nicht berücksichtigt wurde.
Dokumententyp: | Zeitschriftenartikel |
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Keywords: | Persuasive Press Inference; Hostile-Media-Effekt; Meinungsklima; Medientenor Projektion |
Fakultät: | Sozialwissenschaften > Kommunikationswissenschaft |
Themengebiete: | 000 Informatik, Informationswissenschaft, allgemeine Werke > 070 Publizistische Medien, Journalismus, Verlagswesen
300 Sozialwissenschaften > 300 Sozialwissenschaft, Soziologie |
ISSN: | 1862-2569 ; 0033-4006 |
Sprache: | Deutsch |
Dokumenten ID: | 42642 |
Datum der Veröffentlichung auf Open Access LMU: | 14. Mrz. 2018, 07:06 |
Letzte Änderungen: | 04. Nov. 2020, 13:18 |