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Poettering, Jorun ORCID logoORCID: https://orcid.org/0000-0001-9089-9790 (2018): Portugiesische Hamburger und Hamburger Portugiesen. Zur Migration von Kaufleuten im 17. Jahrhundert. In: Fahnenbruck, Nele Maya und Meyer-Lenz, Johanna (Hrsg.): Fluchtpunkt Hamburg: Zur Geschichte von Flucht und Migration in Hamburg von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart. Histoire, Bd. 124. Bielefeld: transcript. S. 135-156 [PDF, 1MB]

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Abstract

Zu Beginn des 17. Jahrhunderts ließ sich eine Gruppe portugiesischer Juden in Hamburg nieder. Sie spielte eine wichtige Rolle im Geschäftsleben der Stadt und tat sich insbesondere im Handel mit Portugal hervor. Etwa zur selben Zeit gingen annähernd ebenso viele hamburgische Kaufleute nach Portugal, um von dort aus Handel mit ihrer Heimatstadt zu treiben. Aufgrund ihrer unterschiedlichen Migrationsbedingungen und der gegensätzlichen Haltung der aufnehmenden Obrigkeiten in Hamburg und Portugal wiesen die beiden Gruppen nicht nur ein stark divergierendes Sozialverhalten auf, sondern verfolgten auch unterschiedliche Handelsstrategien. Die portugiesischen Kaufleute in Hamburg waren hinsichtlich ihrer sozialen, politischen und wirtschaftlichen Möglichkeiten erheblich benachteiligt und blieben eine segregierte Gruppe. Die hamburgischen Kaufleute in Portugal genossen dagegen eine rechtliche Vorrangstellung und hohes soziales Prestige. Sie integrierten und assimilierten sich relativ schnell und waren wirtschaftlich oft sehr erfolgreich.

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