Abstract
Fakten haben die unverschämt undemokratische Eigenheit, vom Wählerwillen vollkommen unabhängig zu sein – vielleicht sind sie deshalb in der politischen Debatte so unbeliebt. Dort hat vielmehr derjenige einen Vorteil, dessen Aussagen für sich eine Wahrheit beanspruchen, die nicht wissenschaftlich fundiert ist, sondern sich direkt aus dem vermeintlichen Volkswillen oder -empfinden ableitet; aufwendige, faktenbasierte Debatten über das Für und Wider lassen sich dagegen leicht als Entscheidungsschwäche und Orientierungslosigkeit abtun. Dass Fakten gleichzeitig der einzige Maßstab für die Geeignetheit politischer Vorschläge sind, lässt sich dagegen allzu leicht verdrängen. Ein Essay über das Verhältnis von Fach- und Entscheidungskompetenzen und den öffentlichen Diskurs in etablierten und neuen Medien.
Dokumententyp: | Zeitschriftenartikel |
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Publikationsform: | Publisher's Version |
Keywords: | Meinungsbildung; Willensbildung; Demokratie; Demokratietheorie; Mediendemokratie; postfaktisch; kontrafaktisch; Expertokratie; Gutachtendilemma; Hannah Arendt; Diskurstheorie; Deliberation; deliberative Demokratie; Jürgen Habermas; Meinung; Tatsachen; Fakten; alternative Fakten; Gatekeeper; Öffentlichkeit; Gegenöffentlichkeiten |
Fakultät: | Jura |
Themengebiete: | 000 Informatik, Informationswissenschaft, allgemeine Werke > 070 Publizistische Medien, Journalismus, Verlagswesen
100 Philosophie und Psychologie > 100 Philosophie 100 Philosophie und Psychologie > 170 Ethik 300 Sozialwissenschaften > 320 Politik 300 Sozialwissenschaften > 340 Recht 300 Sozialwissenschaften > 370 Bildung und Erziehung 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften > 600 Technik |
URN: | urn:nbn:de:bvb:19-epub-91339-4 |
Sprache: | Deutsch |
Dokumenten ID: | 91339 |
Datum der Veröffentlichung auf Open Access LMU: | 14. Mrz. 2022, 09:33 |
Letzte Änderungen: | 14. Mrz. 2022, 09:33 |