Zwischen Lernen und Leben: Selbstlernstrategien und mentale Gesundheit von Studierenden im Lehramt Sonderpädagogik im Fachbereich Pädagogik bei Verhaltensstörungen an der Ludwig-Maximilians-Universität München und im Lehramt Sonderpädagogik an der Universität Leipzig

Renner, Lou; Arndt, Sophia ; Lang, Annika ; Enderle, Chiara ; Kunerl, Eva; Platte, Anett und Melzer, Conny (2. Dezember 2025): Zwischen Lernen und Leben: Selbstlernstrategien und mentale Gesundheit von Studierenden im Lehramt Sonderpädagogik im Fachbereich Pädagogik bei Verhaltensstörungen an der Ludwig-Maximilians-Universität München und im Lehramt Sonderpädagogik an der Universität Leipzig. Ein Kooperationsprojekt der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Universität Leipzig. Abschlussbericht.

Abstract

Die Studie untersucht das Wohlbefinden und die Nutzung von Selbstlernstrategien von Studierenden des Lehramts Sonderpädagogik an der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Universität Leipzig. Auf Basis eines partizipativ entwickelten Online-Fragebogens wurden im Februar 2025 insgesamt 158 Studierende befragt (Leipzig, n = 97; München, n = 61). Die Mehrheit äußert sich zufrieden oder sehr zufrieden mit der Studienwahl und betont die Relevanz und Attraktivität der Studieninhalte. Zugleich berichtet ein erheblicher Anteil der Studierenden von psychischen Diagnosen, Verdachts- oder Selbstdiagnosen (München 32,8 %, Leipzig 38,1 %), die häufig mit studienbezogenen Belastungen wie Konzentrationsproblemen, mangelnder Selbstorganisation oder Prüfungsangst verbunden sind. Selbstlernstrategien wie Zusammenfassungen, Übungstests und Karteikarten sind weit verbreitet, während komplexere Methoden (z. B. Pomodoro-Technik) seltener genutzt werden. Ein Großteil organisiert den Studienalltag mit Kalendern oder To-Do-Listen. Nahezu die Hälfte der Befragten wünscht sich jedoch zusätzliche Angebote zu Lernstrategien und Zeitmanagement. Die Prüfungsphase wird überwiegend als stark belastend erlebt, häufige Stresssymptome sind emotionale Anspannung, Reizbarkeit und Schlafstörungen. Viele Studierende finden Bewältigungsstrategien, etwa durch soziale Kontakte, Sport oder kreative Aktivitäten. Unterstützungsangebote der Hochschulen, sind vielen Studierenden nicht bekannt und werden bislang nur in geringem Umfang genutzt. Insgesamt zeigen die Ergebnisse, dass Studierende bereits über vielfältige Ressourcen verfügen, die durch gezielte, niedrigschwellige Maßnahmen zur Förderung der Selbstlernkompetenzen, zu Entlastung in Prüfungsphasen und zur Stärkung psychosozialer Unterstützung weiter ausgebaut und nachhaltig verankert werden können.

• Dokumententyp: Paper
• Keywords: psychisches Wohlbefinden; psychische Gesundheit; partizipativ, well-being; mental health
• Fakultät: Psychologie und Pädagogik > Department Pädagogik und Rehabilitation > Abt. 3: Präventions-, Inklusions- und Rehabilitationsforschung
• Themengebiete: 300 Sozialwissenschaften > 370 Bildung und Erziehung ; 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften > 610 Medizin und Gesundheit
• Ort: München
• Sprache: Deutsch

Literaturliste

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