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Gruber, Hans; Renkl, Alexander und Schneider, Wolfgang (Juli 1993): Expertise und Gedächtnisentwicklung. Längsschnittliche Befunde aus der Domäne Schach. (Forschungsbericht Nr. 23). LMU München: Lehrstuhl für Empirische Pädagogik und Pädagogische Psychologie, Internet, ISSN 1614-6336

Volltext auf 'Open Access LMU' nicht verfügbar.

Abstract

The present paper addresses two main research questions: (1) Which are the differences between experts within the domain of chess and dropouts of expert careers? (2) How do chess-specific and general memory skills change within several years? In two measurements points, 27 experts and novices were studied. The subjects' average age was 12 and 16 years, respectively. The dropouts proved to have worse memory performance on chess- specific tasks than experts, even at the first measurement point. Thus, the assumption of selective dropouts was confirmed which questions the validity of cross-sectional expert-novice comparisons. Both experts and novices improved their chess- specific memory performance from the first to the second measurement point. For experts domain-specific factors seem to account for this result, for novices this effect is due to general developmental factors.

Abstract

Die vorliegende Arbeit ging zwei Hauptfragestellungen nach: (1) Inwiefern unterscheiden sich Experten in der Domäne Schach von Aussteigern aus der Expertisekarriere? (2) Wie verändern sich schachspezifische und generelle Gedächtnisparamenter über einen Zeitraum von mehreren Jahren? Es wurden 27 Experten und Novizen mit einem durchschnittlichen Alter von knapp 12 Jahren zum ersten Meßzeitpunkt und von 16 Jahren zum zweiten Meßzeitpunkt untersucht. Die Aussteiger aus der Expertisekarriere zeigten bereits bei der Erstmessung schlechtere schachspezifische Gedächtnisleistungen als die übrigen Experten; die Annahme selektiver Aussteiger, die die Aussagekraft querschnittlicher Experten-Novizen-Vergleiche in Frage stellt, wird damit bestätigt. Sowohl für die Experten als auch für die Novizen zeigte sich ein Ansteig der schachspezifischen Gedächtnisleistung von der Erst- zur Zweitmessung. Während dafür bei Experten domänenspezifische Faktoren verantwortlich sind dürften, scheint dies bei Novizen auf die Entwicklung allgemeiner Gedächtnisparameter zurückzugehen.

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