Logo Logo
Hilfe
Hilfe
Switch Language to English

Gruber, Hans und Renkl, Alexander (Februar 1994): Ausbildung in empirischen Forschungsmethoden im Pädagogikstudium: Gestaltung und Evaluation. (Forschungsbericht Nr. 29). LMU München: Lehrstuhl für Empirische Pädagogik und Pädagogische Psychologie, Internet, ISSN 1614-6336

Volltext auf 'Open Access LMU' nicht verfügbar.

Abstract

The main goals and design principles of a course on empirical methods for students of education at the University of Munich are described. It was evaluated to what extent we succeeded to structure the course in a way that avoids that pre-existing negative attitudes towards empirical research methods, which many students closely associate with mathematics, hampered learning. For that reason, two empirical investigations were conducted. In study one which inquired into the prediction of student-perceived stress in the training of empirical research methods it was revealed that math anxiety and low mathematical self-concept were the most important predictors of experienced stress. This was true despite the fact that there were only marginal mathematical demands. Study two which addressed the prediction of achievement in the final exam showed that attainment was best predicted by situation-specific test anxiety and by measures of general cognitive competence; negative pre- existing attitudes with respect to empirical methods and mathematics had no specific explanatory power. Thus, we succeeded to prevent that negative pre-existing attitudes compromised the learning results. With regard to the central goal of the course - flexible use of empirical methods for attacking educational problems - it is, however, necessary to diminish the negative attitudes towards empirical methods as well as to teach content-specific competence. We discuss consequences of our research with respect to the future design of courses on empirical methods.

Abstract

Die Ziele und die Gestaltung der Lehrveranstaltung über empirische Forschungsmethoden im Magisterstudiengang Pädagogik an der Universität München werden dargestellt. Es wurde evaluiert, inwieweit es gelungen ist, die Ausbildung so zu gestalten, daß negative Voreinstellungen gegenüber den empirischen Forschungsmethoden, die bei etlichen Studenten eng mit Mathematik assoziiert sind, nicht den Lernerfolg beeinträchtigen. Dazu wurden zwei empirische Untersuchungen durchgeführt. Studie 1, die Prädiktoren des Streßerlebens in der Methodenausbildung untersuchte, ergab, daß Mathematikängstlichkeit und geringes mathematisches Selbstkonzept wesentliche Faktoren der Streßauslösung sind, obwohl der Kurs nur geringe mathematische Anforderungen stellte. In Studie 2 wurden Prädiktoren der Klausurleistung bestimmt. Es zeigte sich, daß die Leistung insbesondere durch die situationsspezifische Angst vor der Klausur sowie durch Maße genereller kognitiver Kompetenz vorhergesagt werden konnte; negative Voreinstellungen gegenüber empirischen Forschungsmethoden und mathematischen Anforderungen wiesen keine spezifische Erklärungskraft auf. Es gelang also, den Kurs so zu gestalten, daß ungünstige Voreinstellungen sich nicht auf die Klausurleistung auswirkten. Für das Erreichen des Hauptzieles der Methodenausbildung, die flexible Anwendung empirischer Methoden bei pädagogischen Fragestellungen auch außerhalb des Kurses, ist es aber vonnöten, sowohl die negative Einstellung zu Methoden zu beseitigen als auch inhaltliche Kompetenz zu vermitteln. Didaktische Maßnahmen zum Erreichen dieses Zieles werden diskutiert.

Dokument bearbeiten Dokument bearbeiten