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Schäfer, Mechthild und Werner-Wellman, Nicole (September 1999): Offene Aggression und Beziehungsaggression als geschlechtstypische Formen von Aggression unter Schülern (Bullying). (Forschungsbericht Nr. 112). LMU München: Lehrstuhl für Empirische Pädagogik und Pädagogische Psychologie, Internet, ISSN 1614-6336

Volltext auf 'Open Access LMU' nicht verfügbar.

Abstract

Whereas boys are more involved in physical forms of aggression, girls tend to employ aggressive strategies that are oriented towards social manipulation. The goal of the present study was to validate the relational aggression construct by Crick (Werner, Bigbee & Crick, 1998) to replicate prior findings with respect to the distinctiveness, gender differences, and the association of relational and physical aggression/victimization to peer acceptance and rejection. Sixth and ninth graders from eight Munich Gymnasia were investigated, assessing self- and peer-reported relational and physical aggression/victimization (SEQ-scales, BVQ) and social status indices. In general, relational and physical aggression and victimization could be reliably assessed in the German sample (Cronbach's alphas for all subscales were high, ranging from .67 to .92). Similar to past studies, girls were significantly more relationally aggressive and victimized than boys, whereas boys were more physically aggressive and victimized. Relational victims (both self- and peer-reported) were more rejected, and also less accepted than nonvictimized children. Finally, we found that self-reports of relational victimization contributed uniquely to the prediction of peer rejection, beyond the variance accounted for by the BVQ and self-reports of physical victimization, for boys only.

Abstract

Während Jungen eher physische Formen von Aggression einsetzen, neigen Mädchen eher dazu Formen sozialer Manipulation als Mitteln der Aggression nutzen. Das Ziel dieser Untersuchung war es, das Konstrukt Beziehungsaggression von Crick zu validieren (Werner, Bigbee & Crick, 1998) und frühere Befunde zu replizieren, die die Distinktheit und Geschlechtsunterschiede des Konstrukts, sowie dessen Zusammenhang mit sozialer Akzeptanz und Ablehnung aufzeigen. Schüler und Schülerinnen der sechsten und neunten Jahrgangsstufe von acht Münchener Gymnasien wurden im Selbstbericht und im Fremdbericht anhand der SEQ-Skalen und des BVQ zu Aggression und Viktimisierung und zusätzlich zur Fremdeinschätzung des sozialen Status befragt. Insgesamt konnten sowohl Beziehungsaggression und physische Aggression wie auch Viktimisierung in der deutschen Stichprobe reliable erfaßt werden (Cronbachs Alpha für alle Subskalen lag zufriedenstellend zwischen .67 und .92). Wie in vorangehenden Untersuchungen zeigten Mädchen mehr Beziehungaggression und mehr Viktimisierung als Jungen, während Jungen mehr in physische Aggression und physische Viktimisierung involviert sind. Die Opfer von Beziehungaggression sind (laut Selbst- und Fremdbericht) eher abgelehnt und weniger sozial akzeptiert als nicht viktimisierte Kinder. Schlußendlich können wir aufzeigen, daß der Selbstbericht über Viktimisierung durch Beziehungsaggression eigenständig zur Vorhersage von sozialer Ablehnung beiträgt und zwar über die Varianz hinaus, die durch Bullying (BVQ) und durch physische Viktimisierung erklärt wird - und zwar ausschließlich bei Jungen.

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