Abstract
Als ich in an einer Business School im englischsprachigen Ausland einen Lehrstuhl inne hatte und des Öfteren Projekte in umliegenden Firmen betreute, suchte ich regelmäßig die Raucherecken der Betriebe auf, um mich mit den Mitarbeitern zu unterhalten und im „Originalton“ zu hören, was die Leute bewegt, was sie gut finden bei ihrer Arbeit und was sie in Wallung bringt oder resignieren lässt. Bei einem dieser Ausflüge wurden mir von mehreren Mitarbeitern folgende Begebenheiten geschildert:
Ein weltbekannter ausländischer Investor hatte vor Kurzem den Betrieb übernommen. Viele Belegschaftsmitglieder, vor allem die älteren, hatten schon mehrere „Übernahmen“ hinter sich und waren es inzwischen gewohnt, sich dem frischen Wind in den ersten Wochen und Monaten nicht entgegenzustemmen, sondern sich leicht zu beugen, den Kopf etwas einzuziehen und zu sehen, was da auf sie zukommt. Man war eigentlich froh, von so einem prominenten und zuverlässigen Investor übernommen worden zu sein, und auch neugierig, welche Neuerungen er im Gepäck hat. Zwar war man auch stolz auf die eigene Produktion und die eigenen Produkte, wusste aber, dass die vom Investor einzubringenden Produktionsverfahren das Endprodukt in jedem Falle verbessern würden, denn dessen Produkte waren sehr beliebt. Die Haltung der Belegschaft zum damaligen Zeitpunkt würde ich als abwartend positiv und aufgeschlossen beschreiben.
Dokumententyp: | Buchbeitrag |
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Fakultät: | Psychologie und Pädagogik > Department Psychologie > Wirtschafts- und Organisationspsychologie |
Themengebiete: | 100 Philosophie und Psychologie > 150 Psychologie |
ISBN: | 978-3-662-43361-4 ; 978-3-662-43360-7 |
Ort: | Berlin ; Heidelberg |
Sprache: | Deutsch |
Dokumenten ID: | 49280 |
Datum der Veröffentlichung auf Open Access LMU: | 07. Mai 2018, 05:53 |
Letzte Änderungen: | 04. Nov. 2020, 13:27 |