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Brodbeck, Felix C. (2016): Interkulturelle Passung und Attraktivität. In: Brodbeck, Felix C. (Hrsg.): Internationale Führung ; das GLOBE-Brevier in der Praxis. Berlin ; Heidelberg: Springer. S. 223-240

Volltext auf 'Open Access LMU' nicht verfügbar.

Abstract

Eine renommierte nordeuropäische Business School (hier NORDED genannt) wollte sich in Asien verstärkt betätigen und übernahm den Auftrag einer thailändischen Bank (hier THAIBANK genannt), bei der Führungskräfteentwicklung mitzuwirken. Das Topmanagement der THAIBANK war daran interessiert, westliches Know-how über Führung und Veränderungsmanagement bei sich zu implementieren, um sich am asiatischen Markt besser gegen die westliche Konkurrenz (z. B. Citibank, HSBC) durchzusetzen. Dem Auftrag zufolge sollten relevante Aspekte der asiatischen Kultur mitberücksichtigt werden, sodass westliche Führungs- und Veränderungskonzepte Hand in Hand mit den kulturellen Besonderheiten der Region zur Anwendung kommen. HR-Vertreter der THAIBANK arbeiteten bei diesem Vorhaben mit. Trotz großer Zuversicht, hoher Priorität dieses Projektes und eines guten Starts gab es nach einigen Monaten erhebliche Unzufriedenheit auf beiden Seiten. Dabei wurden gravierende Unterschiede in der Organisationskultur, im Führungs- und im Kommunikationsverhalten offenbar. Einige dieser Unterschiedlichkeiten hätten durch sorgfältige Analyse der jeweiligen Länderwerte auf den verfügbaren Kulturdimensionen (z. B. jenen von GLOBE) vorab antizipiert werden können. Auch Gemeinsamkeiten, die bei der Überwindung von Differenzen hilfreich hätten sein könnten, wären identifizierbar gewesen, wenn beide Parteien einen entsprechend proaktiven Ansatz in Bezug auf kulturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten gewählt hätten. Stattdessen erlebten sie beim Durchlaufen der verschiedenen Projektphasen einige negative Überraschungen, auf die sie im Nachhinein reagieren mussten, was mit höheren Personalaufwänden und Kosten verbunden war.

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