Abstract
Im frühen 19. Jahrhundert boten die massenhaft gegründeten Amateurtheater-Vereine bürgerlichen Frauen die Möglichkeit, in einem vor-professionellen Umfeld eine ästhetische Bildung zu erlangen, das Schauspielen zu erproben und gegebenenfalls sogar als mögliches Berufsziel anzuvisieren. Somit wurden die Spielräume für diese Frauen erweitert, denen im politischen und gesellschaftlichen Kontext der Zeit ansonsten wenig Möglichkeiten zur freien Entfaltung offenstanden. Der Beitrag zeigt am Beispiel der Berliner Urania, wie Amateurtheater als wichtiges Scharnier zwischen einer privaten und öffentlichen Sphäre des Schauspielens wirkte. Durch eine solche ‚Zwischen-Position‘ wurde es wichtig für eine allmähliche Verbügerlichung dieses lange prekären Berufes. Hier wurden Muster professionellen Schauspielens und bürgerlich-sittlichen Verhaltens eingeübt. Für Frauen bot die theatrale Amateurpraxis Spielräume der Aushandlung einer weiblichen Utopie von bürgerlichem, selbstbestimmtem Handeln.
Dokumententyp: | Zeitschriftenartikel |
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EU Funded Grant Agreement Number: | 101019879 |
EU-Projekte: | Horizon 2020 > ERC Grants > ERC Advanced Grant |
Keywords: | Amateurtheater; Schauspielerinnen im 19. Jahrhundert |
Fakultät: | Geschichts- und Kunstwissenschaften > Department Kunstwissenschaften > Theaterwissenschaft |
Themengebiete: | 300 Sozialwissenschaften > 370 Bildung und Erziehung
700 Künste und Unterhaltung > 790 Sport, Spiele, Unterhaltung > 792 Bühnenkunst 900 Geschichte und Geografie > 940 Geschichte Europas > 943 Geschichte Mitteleuropas; Deutschlands |
URN: | urn:nbn:de:bvb:19-epub-103647-2 |
ISSN: | 0930-5874 |
Sprache: | Deutsch |
Dokumenten ID: | 103647 |
Datum der Veröffentlichung auf Open Access LMU: | 15. Jul. 2024, 07:55 |
Letzte Änderungen: | 15. Jul. 2024, 07:55 |