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Fürstenberg, Maurice ORCID logoORCID: https://orcid.org/0009-0001-1090-9299 (2026): Die Motivation eines Kommas. In: Fuhrhop, Nanna ORCID logoORCID: https://orcid.org/0000-0003-2012-9859 und Laura, Scholübbers ORCID logoORCID: https://orcid.org/0009-0000-0750-9318 (Hrsg.): Interpunktion im Korpus. Reihe Germanistische Linguistik, Bd. 333. S. 261-288 [PDF, 494kB]

Abstract

Das überaus weitreichende Konzept der Motivation wird in diesem Beitrag auf ein Interpunktionszeichen übertragen, das an sich mit diesem aus der Psychologie stammenden Konstrukt nichts zu tun zu haben scheint. Es wird dennoch theoretisch dargelegt, warum auch Kommas als motiviert gelten können und in der Forschung sollten sowie welche Probleme damit einhergehen, dass dies bisher verpasst wurde. Als Motivation eines Kommas werden hier die strukturellen Gründe angegeben, welche an einem Wortzwischenraum ein Komma nötig machen. Es zeigt sich, dass ein Komma quantitativ durch keine, eine oder mehrere Strukturen motiviert sein kann. Bei mehrfach motivierten Kommas können aus qualitativer Perspektive verschiedene Kommagründe (z. B. Markierung von Strukturanfang und -ende, Herausstellung und Koordination verschiedener Strukturen) in einem Komma zusammenfallen. Darüber hinaus wird an einem Lerner:innenkorpus empirisch überprüft, ob bzw. welchen Einfluss die Motivation eines Kommas auf schreibende Schüler:innen (N = 681) hat, die Kommas in ihre Texte integrieren. Die Ergebnisse des eingesetzten Regressionsmodells lassen sich folgendermaßen zusammenfassen: Liegen mehrere Gründe für ein Komma vor, ist das Komma also mehrfach motiviert, steigt die Chance, dass Schüler:innen Kommas in ihre eigenen Texte integrieren.

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