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Abstract
Monitoring des Sprachverstehens bezeichnet die Fähigkeit, eigenes Nicht- und Missverstehen zu erkennen und adäquat darauf zu reagieren (z.B. mit spezifischen Nachfragen). Neben dieser Fähigkeit werden im theoretischen Teil das Fragen-Stellen als Schlüsselkompetenz menschlicher Kommunikation und weitere Kernpunkte des Sprachverstehens näher beleuchtet. Kinder mit Sprachverständnisstörungen haben häufig ein stark eingeschränktes Monitoring des Sprachverstehens. Ziel der vorliegenden Studie war es deshalb, herauszufinden, ob eine zehnstündige Intervention in Kleingruppen diesen Kindern helfen kann, sich hinsichtlich ihrer Monitoring-Fähigkeiten kurz- und/oder langfristig zu verbessern. Schwerpunkt der Intervention bildete das Entdecken von Inkonsistenzen sowie das Bemerken und Reagieren auf unbekannte Wörter innerhalb von Geschichten. Hierzu wurden in einem Prä-/Posttestdesign mit selbst erstellten Diagnosematerialien eine Förder- und eine Kontrollgruppe (je N = 3) im Alter von 8;6 bis 9;7 Jahren gebildet. Ein zweiter Posttest nach weiteren drei Monaten untersuchte die Langzeiteffekte. Die Ergebnisse bestätigen, dass sich Monitoring-Fähigkeiten bereits aufgrund einer zehnstündigen Förderung stark verbessern lassen. Während die Ergebnisse der Kontrollgruppe im Zeitraum vom Prä- zum zweiten Posttest weitgehend stabil blieben (ein Kind verbesserte sich ohne Förderung), konnten sich die drei Schüler der Fördergruppe stark verbessern. Das gezielte Nachfrageverhalten hielt bei diesen auch langfristig an.
Abstract
Comprehension monitoring means to monitor one´s personal understanding and use adequate strategies to support one´s own comprehension in case it proves to be insufficient. The theoretical part of this paper will present different aspects of comprehension monitoring, as well as other main aspects of communication and comprehension, like requesting clarification as an important strategy to aid comprehension. In children with receptive language disorders comprehension monitoring is often affected. It was the main goal of this study to determine if an intervention of ten hours in small groups can help children with receptive language disorders improve their own comprehension monitoring. The intervention focused on the detection of inconsistencies as well as the development of fitting strategies to handle unknown vocabulary. The intervention was based on self-made material, contained a pre-test and a post-test, and focused on children between the age 8;6 years and 9;7 years. The intervention included a control group (N = 3) and an experimental group (N = 3). A second post-test was administered three months after the intervention to research long-term effects. The results showed great improvement of comprehension monitoring skills for the children of the experimental group, while the results of the control group remained relatively consistent. The post-test showed that the children of the experimental group requested clarification to support their own comprehension significantly more after the intervention. This effect persisted even in the long term.
Dokumententyp: | Hochschulschrift (Zulassungsarbeit) |
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Keywords: | Sprachverstehen; Monitoring des Sprachverstehens; sprachverständnisgestörte Kinder; Bemerken von Inkonsistenzen, language comprehension; comprehension Monitoring; receptive language disorder; detection of inconsistencies |
Fakultät: | Psychologie und Pädagogik > Department Pädagogik und Rehabilitation > Abt. 3: Präventions-, Inklusions- und Rehabilitationsforschung > Sprachheilpädagogik > Sprachheilpädagogik und Sprachtherapie |
Themengebiete: | 300 Sozialwissenschaften > 370 Bildung und Erziehung |
URN: | urn:nbn:de:bvb:19-epub-25974-0 |
Sprache: | Deutsch |
Dokumenten ID: | 25974 |
Datum der Veröffentlichung auf Open Access LMU: | 27. Dez. 2015, 10:38 |
Letzte Änderungen: | 04. Nov. 2020, 13:07 |