Abstract
Da die Beherrschung der deutschen Sprache eine notwendige Voraussetzung für eine erfolgreiche Schullaufbahn darstellt, wird in der vorliegenden Arbeit untersucht, ob und in welcher Art sich die sprachlichen Fähigkeiten von Vorschulkindern mit und ohne Migrationshintergrund unterscheiden und welche moderierenden Faktoren inklusive der Zusammensetzung der Kindergartengruppen bedeutsam sind. Untersucht wurden 794 Vorschulkinder im Alter von durchschnittlich 4;10 Jahren im vorletzten Kindergartenjahr. Die Ergebnisse zeigen, dass Kinder mit Migrationshintergrund in der Sprachkompetenz, in der phonologischen Bewusstheit im weiteren Sinne und in der Benennungsgeschwindigkeit bereits eineinhalb Jahre vor Schuleintritt deutliche Defizite im Vergleich zu Kindern ohne Migrationshintergrund aufweisen, wobei insbesondere Kinder mit zwei im Ausland geborenen Elternteilen benachteiligt sind. Die Zusammensetzung der jeweiligen Kindergartengruppe stellt sich über die individuellen Faktoren hinaus als bedeutsam für die Aufklärung der Sprachleistungen heraus. Zudem finden sich bedeutsame Interaktionen zwischen individuellen und Kompositionsfaktoren. Für die Kindergartenbesuchsdauer zeigen sich über die Kontrollvariablen hinaus mit der Sprachkompetenz, der phonologischen Bewusstheit im weiteren Sinne und dem auditiven Arbeitsgedächtnis bedeutsame Zusammenhänge.
Dokumententyp: | Zeitschriftenartikel |
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Fakultät: | Psychologie und Pädagogik > Department Psychologie > Empirische Pädagogik und Pädagogische Psychologie |
Themengebiete: | 300 Sozialwissenschaften > 300 Sozialwissenschaft, Soziologie
300 Sozialwissenschaften > 370 Bildung und Erziehung |
ISSN: | 1010-0652 |
Sprache: | Deutsch |
Dokumenten ID: | 68554 |
Datum der Veröffentlichung auf Open Access LMU: | 22. Aug. 2019, 13:07 |
Letzte Änderungen: | 04. Nov. 2020, 13:51 |