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Dos Santos Gomes, Luiz André ORCID logoORCID: https://orcid.org/0000-0003-1084-5384 (Juli 2022): Sonderpädagogik und Exklusion. 14. ESE-Konferenz, Zürich, 29.06.2022 - 01.07.2022. [PDF, 512kB]

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Abstract

Freire (2005, S.7) erklärt: In Gesellschaften, deren strukturelle Dynamik zur Beherrschung des Bewusstseins führt, „ist die herrschende Pädagogik die Pädagogik der herrschenden Klassen“. Die Methoden der Unterdrücker können nicht der Befreiung der Unterdrückten dienen. Freire betont in seinem gesamten Werk die Ethik unter den Fachleuten des Bildungswesens und reflektiert über die Naivität, an die von denselben "neoliberalen Unterdrückern" verkündete Politik der Integration zu glauben. Dieser Zynismus drückt sich in der proklamierten inklusiven Bildung aus, deren Praxis die Unmöglichkeit ihrer effektiven Umsetzung zeigt. Dieselben Institutionen, die den Diskurs idealisiert haben, sind auch die Urheber einer Bildungspolitik, die die Schulen einer externen Kontrolle unterwerfen, was zu einem konsequenten Verlust ihrer Autonomie führt, wodurch ein starres und unflexibles Bildungssystem entsteht, in dem die Inklusion nur zu einer neuen Form der Ausgrenzung von Schüler*innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf führt. Welche Aufgabe hat oder welche Rolle spielt die Universität bzw. Sonderpädagogik in dieser Spaltung unseres Schulsystems? Welche Ergebnisse zeigen die sondergeförderten Schüler*innen in den Letzen Jahren? Was können wir besser machen, um eine wirkliche Inklusion zu erreichen? Für diese Diskussion ist es wichtig, die (politischen) Bedingungen und integrativen Bildungsstrategien unserer Bildungssysteme eingehend kritisch zu analysieren.

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